27 Verschiebe deine Sorgen

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Verschiebe deine Sorgen – und genieße die Gegenwart. Das mutet wie ein paradoxer Ratschlag an. Er kann jedoch sehr hilfreich sein. Es heißt zwar: „Verschiebe nie auf morgen was du heute kannst besorgen“. Du kannst das aber auch abwandeln: „Verschiebe nie auf morgen was du übermorgen kannst besorgen“. Oder wie Jesus sagt: Jeden Tag reicht seine Sorge aus. Wenn dein Unterbewusstsein dir also vorschlägt, dich mit vielem zu beschäftigen, was alles schief geht, und dir sinnigerweise gleich die passende Emotion verpasst (also Angst), dann sage einfach deinem Unterbewusstsein: Danke für den Vorschlag, mich jetzt mit diesen Eventualitäten zu beschäftigen. Danke, aber Nein Danke. Wiedervorlage am kommenden Montag…“ Probiere es aus – vielleicht wirkt das für dich sehr gut. Du bekommst ja in diesem Podcast jede Woche (oder fast jede Woche) einen neuen Impuls – den du dann ausprobieren kannst. Nutze was für dich passt – und freue dich, wann immer etwas für dich passt. Und vergiss den Rest… Mehr Infos unter https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst.html

Tiefenentspannung als Hilfe gegen Angst

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Yoga gegen AngstTiefenentspannung hilft, innerlich zur Ruhe zu kommen – und ist deshalb gut sowohl zur Angst-Vorbeugung als auch zur Überwindung von Ängstlichkeit. Tiefenentspannung geht im Liegen oder Sitzen. In unterem Vortrag beschreibt Sukadev, warum und wie Tiefenentspannung wirkt. Viele Infos zur Tiefenentspannung sowie Videos und Audio Anleitungen im Yoga Wiki, Stichwort Tiefenentspannung. Oben kannst du einen Vortrag anhören. Und hier die unbearbeitete Niederschrift des Vortragsmitschnitts von Sukadev aus dem Workshop „Angst überwinden mit Yoga“, Teil Hatha Yoga und Tiefenentspannung:

Ihr seid alle oder fast alle vertraut mit Hatha Yoga, mindestens habt ihr davon gehört, manche einiges geübt. Und Hatha Yoga ist auch etwas sehr Gutes, um mit Ängsten umzugehen. Schon allein, dass man täglich Hatha Yoga übt oder fast täglich. Im Hatha Yoga, zunächst mal gibt es die Tiefenentspannung, die wir jetzt heute nicht üben, aber die übt ihr ja in verschiedensten Yogastunden, da ist die Tiefenentspannung. Und man weiß heute, Tiefenentspannung regelmäßig zu üben, ist eine der wirkungsvollsten Strategien gegen Angst. Wenn irgendjemand bei stärkeren Angststörungen in eine psychosomatische Klinik kommt, dann wird er jeden Tag Tiefenentspannung üben, mindestens in den meisten psychosomatischen Kliniken, weil es gute empirische Studien gibt, die zeigen, täglich Tiefenentspannung hilft, Ängste zu nehmen. Und man kann sagen, das ganze Hatha Yoga ist zunächst mal wie gute Hygiene. Man hat Mundhygiene, putzt sich jeden Tag die Zähne und man macht noch anderes natürlich für Hygiene. Und so ähnlich ist auch etwas, selbst wenn am Tag alles Mögliche passiert, wenn man jeden Tag oder fast jeden Tag seine Yogaübungen macht, dann kommt man wieder zur Ruhe. Und da ist erst mal die Tiefenentspannung etwas, was die Spannungen loslässt, denn es ist auch das Problem, Ängste schaffen dann Spannungen und Spannungen führen wiederum zu Ängsten. Da gibt es diese Rückkopplungsschleifen. Das ist auch wieder diese Imbody-Itself-Theorie, die sagt, unser Unterbewusstsein spricht über den Körper zu uns und umgekehrt, der Körper spricht dann wieder zum Unterbewusstsein. Wenn man das nicht zwischendurch unterbricht, dann sind ein bisschen Ängste, die Ängste schaffen Spannungen. Sind die Ängste weg und die Spannungen bleiben, dann denkt irgendwo die Körperintelligenz: „Da sind Spannungen, da muss es auch Grund für Ängste geben. Dann erzeuge ich lieber erst mal Ängste.“ Und so wird das zu einer Rückkopplungsschleife und sich selbst verstärkenden Sache. Und das kann man auflösen, indem man jeden Tag Tiefenentspannung macht. In der Tiefenentspannung löst man sich von Spannungen und damit auch von angsterzeugten Spannungen und insbesondere braucht man dann nicht weiter ängstlich zu sein wegen etwas, was schon längst erledigt ist. Man braucht keine neuen Ängste zu erzeugen, nur weil der Körper verspannt ist und dann das Unterbewusstsein sich Gründe dafür sucht, warum der Körper verspannt ist und dann sich neue Ängste einfallen lässt. Also, jeden Tag Tiefenentspannung. Übrigens, man muss die Tiefenentspannung auch nicht morgens machen, wenn man seine anderen Yogaübungen macht. Man muss sie auch nicht zusammen mit Asanas und Pranayama machen, man kann sie auch abkoppeln davon. Also z.B., wenn es irgendwo geht, ist es gut, in der Mittagspause das zu machen. Das kann man sogar auch im Sitzen machen. Es gibt auch die Schreibtisch-Sitz-Tiefenentspannungshaltung. Man hockt sich hin, zwei Hände auf den Schreibtisch, Stirn drauf, dann habt ihr gleich euer drittes Auge mit stimuliert. Und dann kann man so entspannt sitzen und kann dann anspannen, Füße und Waden und Oberschenkel. Man kann ja an die Türe machen „Bitte nicht stören“ oder „Bin beschäftigt“. Man kann auch mit Tiefenentspannung beschäftigt sein. Und dann ist man nachher erstens wach und zweitens auch voller Energie, und dann gibt es auch weniger Ängste. Die Angst: „Oh, wenn ich jetzt nur halb zurechnungsfähig bin und dann kann ich nicht richtig schaffen, kriege ich die Sache nicht geschafft.“ Dann weiß man auch: „Ich kann nachmittags genauso wach sein wie vormittags.“ Der Trick heißt Tiefenentspannung. Erfahrene Tiefenentspanner brauchen nur fünf Minuten dafür, wenn man ausreichend Schlaf hat. Wenn man nachts nicht genügend Schlaf hat, braucht man ein bisschen mehr als fünf Minuten. Es heißt auch, ein oder zwei Tiefenentspannungen von zehn Minuten können auch bis zu einer Stunde Schlaf ersetzen. Ich will euch jetzt nicht dazu bringen, euren Schlaf zu sehr zu verkürzen, das kann langfristig andere negative Wirkungen haben, aber mindestens mal vorübergehend ginge das. Und eine Tiefenentspannung am Tag braucht eigentlich jeder, mindestens jeder, der stark gefordert ist. Und wer sehr stark gefordert ist, da gibt es eine kleine Ausnahme, der braucht nicht eine Tiefenentspannung, sondern zwei. Am Anfang braucht man eher zehn bis fünfzehn Minuten, mit Übung reichen fünf bis acht Minuten durchaus aus. Ihr könnt das ausprobieren, das geht auch eben nicht nur im Lieben, man kann es eben auch im Sitzen machen, man kann auch so sitzen oder so. Es geht auch in der S-Bahn, geht auch im Zug, geht auch im Flugzeug, geht sogar im Auto, aber bitte nicht beim Fahren. Aber es geht z.B., wenn man abends nach Hause fährt und zu Hause ist man auch gleich wieder gefordert und man will auch nicht den Partner nur zur Müllabfuhr machen, und dann kann man stattdessen unterwegs fünf bis acht Minuten sich auf einen Parkplatz hinstellen und dann kommt man zurück und kauft halt ein bisschen schneller ein. Das ist im Zweifelsfall wirkungsvoller, Tiefenentspannung als zu lange zu kreisen, um das absolut Beste zu bekommen. Ihr erinnert euch, ausreichend gut ist ausreichend gut.

 

Das war also der 16. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

26 Affirmation am Morgen: Ich bin voller Kraft und Energie

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Wenn du morgens aufwachst, beginne mit einer Affirmation. Stimme dich morgens gleich positiv. Sukadev empfiehlt dir dafür folgende Affirmation: „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Tag“. Probiere das aus. Jeden Morgen, noch während du im Bett liegst, oder nachdem du dich aufgesetzt hast, wiederhole ein paar Mal: „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den heutigen Tag“. Du kannst diese Affirmationen auch am Tag immer wieder sagen – sie auch so abwandeln, wie es für dich passt. Nur morgens wiederhole – jeden Morgen! „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den heutigen Tag.“ In diesem kurzen Podcast gibt Sukadev dir ein paar weitere Anleitungen und Anregungen. Diese ist die 26. Ausgabe des Ratgeber Angst Podcast – jede Woche ein kleiner Impuls zum Umgang mit Angst. https://www.ratgeber-angst.de

Übungen gegen Angst: Meditation

Yoga gegen AngstMeditation ist sehr effektiv gegen Angst. Viele Meditations-Übungen und Meditationsanleitungen findest du auf dem Meditations-Portal von Yoga Vidya>>>

Hier die Niederschrift der Meditationsanleitung aus dem Workshop „Ängste überwinden mit Yoga. Die Hörsendung dazu war schon bei den letzten beiden Blogbeiträgen dabei. Sie ist unter der Meditationsanleitung Niederschrift nochmals dabei. Jetzt also zur unbearbeiteten Niederschrift der Meditationsanleitung:

Bleibt einen Moment lang ruhig sitzen, atmet zwei-, dreimal tief ein und aus. Dann atmet sanft ein und aus. Und haltet weiter die Konzentration entweder in der Stirngegend oder Scheitelgegend oder auch Herzgegend. Ihr könnt in eurer Herzgegend konzentrieren, wenn ihr Zugang finden wollt zur inneren Freude. Oder in der Stirngegend, wenn ihr Zugang finden wollt zu diesem sanften Pulsieren, zu dieser Lichtenergie oder Intuition. Oder ihr könnt euch konzentrieren auf den Scheitel und den Raum darüber, öffnen für Inspiration. Drei Minuten Stille. Vertieft wieder den Atem. Und dann könnt ihr die Augen öffnen.

Das war also der 15. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

25 Kommuniziere mit deinem Krafttier

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Kommuniziere mit deinem Krafttier: Beim letzten Podcast hast du Anregungen bekommen, dir ein Krafttier vorzustellen, welches für dich für Mut und Vertrauen steht – welches dir helfen kann bei Angst. Falls du die vorherige Sendung verpasst hast, wäre es sinnvoll, zur vorigen Folge zurückzukehren. Diese Folge ist sinnvoll, wenn du ein oder mehrere Krafttiere gefunden hast, und du weißt, wo du dir es/sie dir vorstellen kannst. Jetzt kannst du ausprobieren: wie willst du mit dem Krafttier kommunizieren? Reicht es dir aus, wenn du einfach das Krafttier bildlich siehst und ruhig verstehst , dass es dir Kraft, Mut und Vertrauen gibt? Oder wäre es besser, du sprichst mit dem Krafttier, du streckst die Hände zum Krafttier aus – vielleicht willst du es sogar streicheln? Überlege – und nutze das die nächste Woche. Fühle Mut und Vertrauen – durch die Vorstellung des Krafttiers. Viele Seminare zu diesem Thema unter https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/selbsterfahrung-psychotherapie-psychologie.html

Wenn du dein Krafttier herrausfinden möchtest und dich für Naturspiritualität und Schamanismus interessierst findest du hier die passenden Seminare: https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/naturspiritualitaet-und-schamanismus.html

Übungen gegen Angst: Wechselatmung

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Yoga gegen AngstWechselatmung, auch Nadi Shodhana bzw. Anuloma Viloma genannt, ist eine sehr wirksame Yoga Atemübung gegen Angst. Sukadev leitet dich dazu an. In der Audio Datei findest du, wie beim letzten Mal, die Anleitung zu Kapalabhati, Wechselatmung und Meditation. Und unten findest du die Niederschrift der Übungsanleitung zur Wechselatmung:

Die Wechselatmung hilft, Energien ins Gleichgewicht zu bringen. Und ihr werdet dabei auch euch konzentrieren auf bestimmte Chakras, insbesondere die Chakras, die Patanjali im Yoga Sutra nennt, und zusammen mit den geistigen Wirkungen, wenn man sich auf bestimmte Körperteile konzentriert. Das Interessante ist, dass deckt sich – mindestens vom Konzept her – mit dem, was diese moderne Psychotherapie oder psychologische Richtung sagt, das Unterbewusstsein kommuniziert über Körperempfindung und umgekehrt, über Konzentration auf bestimmte Körperteile haben wir einen Einfluss auf unser Unterbewusstsein, unser Denkvermögen usw. Und so sind die so genannten KörperSamyamas, Konzentration auf bestimmte Teile des Körpers, die dann auch Sitz von Chakras sind, sehr wirksame Techniken, auch auf den Geist Einfluss zu nehmen.

Atmet zunächst sehr tief vollständig aus. Atmet tief ein. Atmet vollständig aus. Jetzt schließt das rechte Nasenloch und atmet links ein. Schließt das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen und haltet dann die Luft an mit Daumen und Ringfinger. Konzentriert euch dabei auf den Bauch. Bauchbereich, Sitz von Selbstbewusstsein. Atmet rechts aus und stellt euch vor, ihr lasst die Energie vom Bauch weit ausstrahlen. Atmet rechts ein, zum Bauch hin. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Konzentration auf den Bauch hilft, die Bedürfnisse des Körpers zu spüren.“ Atmet links aus und bringt jetzt die Konzentration hoch zum Herzen. Atmet links ein, zum Herzen. Haltet die Luft an. Spürt in das Herz. Patanjali sagt: „Konzentration auf das Herz führt zum Verstehen der Psyche oder des eigenen Geistes, von sich selbst und anderen.“ Atmet rechts aus und stellt euch vor, ihr werdet vom Herzen her weit. Atmet rechts ein, zum Herzen hin. Haltet die Luft an. Konzentriert euch auf das Herz. Das führt zu Verständnis und Liebe. Atmet links aus, hoch zur Kehle, Kehlzentrum. Atmet links ein, zum Kehlzentrum. Haltet die Luft an, spürt eure Kehle. Patanjali schreibt: „Konzentration auf die Kehle lässt Gier und Getriebenheit verschwinden, führt zu Zufriedenheit.“ Atmet recht aus, von der Kehle her weit werden. Atmet rechts ein, zur Kehle hin. Haltet die Luft an, zur Kehle. Atmet links aus, hoch zum Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn, das Intuitionszentrum. Links einatmen, zum Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Durch Konzentration auf die Stirngegend, das Intuitionschakra, kommt alle Erkenntnis, alles Wissen.“ Atmet rechts aus, spürt eure Stirngegend. Atmet rechts ein, hin zur Stirngegend. Haltet die Luft an, spürt die Stirngegend. Atmet links aus, jetzt spürt eure ganze Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet links ein, spürt die ganze Wirbelsäule von unten bis oben. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Durch Konzentration auf die Wirbelsäule entsteht innere Festigkeit.“ Atmet rechts aus, spürt dabei eure Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet rechts ein, spürt eure Wirbelsäule. Haltet die Luft an, spürt eure Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet links aus, hoch zum Scheitelzentrum. Atmet links ein, zum Scheitelzentrum. Haltet die Luft an. Spürt Scheitelgegend und Raum darüber oder auch Licht darüber, für Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit oder auch für Inspiration. Atmet rechts aus. Atmet rechts ein, hoch zum Scheitelzentrum. Haltet die Luft an, spürt Scheitelzentrum und Raum darüber oder auch Licht darüber. Öffnet euch so für Inspiration und für eine höhere Wirklichkeit. Atmet links aus und senkt die Hand.

Das war also der vierzehnte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

24 Krafttiere für Mut und Vertrauen

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Finde heraus, was dein Krafttier sein könnte – von dem du Mut und Vertrauen bekommen kannst. Dein Krafttier kann eine Schildkröte sein, ein Elefant, ein Löwe – oder ein ganz anderes Tier. Denke darüber nach, spielerisch, lass dein Unterbewusstsein wirken. Dann sei dir bewusst, wo du dir das Krafftier am besten vorstellen könntest. Wo würde es dir am meisten Vertrauen geben, am meisten Stärke und Mut? 24. Teil der Podcastreihe Ratgeber Angst. Wöchentliche Impulse für einen besseren Umgang mit Angst. Viele weiteren Infos unter https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst.html

Wenn du dein Krafttier herrausfinden möchtest und dich für Naturspiritualität und Schamanismus interessierst findest du hier die passenden Seminare: https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/naturspiritualitaet-und-schamanismus.html

Übungen gegen Angst: Kapalabhati

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Yoga gegen AngstAtemübungen und Meditation sind sehr wirksam gegen Ängste. Zum einen sind alle Hatha Yoga Übungen Vorbeugung gegen Angst, denn sie geben dir Prana, Lebensenergie. Zum anderen helfen Pranayama, Asanas und Meditation, die Angst-Energie in positive Energie umzuwandeln. Du findest die Übungen Kapalabhati, Wechselatmung und Meditation in beiliegender mp3 Audio Datei, und als unbearbeitete Mitschrift einer Übungsanleitung mit Sukadev, Teil 1, Kapalahbhati:

Wir wollen Kapalabhati üben, um so Prana zu aktivieren. Kapalabhati zu üben, ist auch eine gute Weise, um mehr Prana zu haben. Wenn man mehr und aktives Prana hat, dann kann man auch besser mit Ängsten umgehen, bzw. braucht sie oft auch gar nicht zu haben. Kapalabhati, die Schnellatmung, wo ihr schnell ausatmet und sanft einatmet. Sitzt ganz gerade, atmet sehr tief vollständig aus, einatmen, Bauch hinaus, ausatmen Bauch hinein. Einatmen, Bauch hinaus, beginnt: Aus, ein, aus, ein, aus, ein… Atmet vollständig aus. Atmet sehr tief ein, neues Licht, Kraft und Positivität. Atmet vollständig aus, leert eure Lungen. Atmet bequem ein, füllt eure Lungen zu dreiviertel und haltet die Luft an. Konzentriert euch auf den Bauchbereich, die innere Mitte, Sitz des Sonnengeflechtes, der inneren Sonne, damit auch von Mut und Selbstbewusstsein. Wer halten kann, hält noch, andere atmen schon aus. Und ein, und wieder aus. Atmet ein, Bauch hinaus, und beginnt: Aus, ein, aus, ein, aus, ein… Atmet vollständig aus. Atmet tief ein, neues Licht, Kraft und Positivität. Atmet vollständig aus, leert euch, öffnet euch. Atmet bequem ein, füllt die Lungen zu etwas dreiviertel und haltet die Luft an. Stellt euch jetzt vor, die Energie strömt nach oben, vom Bauch zum Herzen, zur Stirn, oder auch durch die Wirbelsäule nach oben. Die Sonnenenergie vom Bauch strömt nach oben, füllt euch mit wärmender, stärkender Energie. Wer halten kann, hält weiter und stimmt dann ein, wenn er ausgeatmet hat. Andere atmen jetzt langsam aus. Atmet ein, atmet aus. Atmet ein und beginnt: Aus, ein, aus, ein, aus, ein… Atmet vollständig aus. Atmet tief ein, neues Licht, Kraft, Positivität. Atmet vollständig aus, leer euch, öffnet euch, entspannt. Atmet ein, füllt die Lungen zu etwas dreiviertel und haltet die Luft an. Jetzt konzentriert euch auf Stirn und Scheitelgegend. Kapalabhati heißt wörtlich übersetzt strahlender Schädel, scheinender Kopf, das Gefühl von Leichtigkeit, Weite und Ausdehnung. Dann atmet ein paar Mal tief ein und aus. Ihr könnt kurz die Beine ausstrecken. Wer bequem sitzt, kann auch sitzenbleiben. Als nächstes übt ihr die Wechselatmung. Kapalabhati aktiviert das Prana, lässt Energien fließen. Das ist ein wichtiger Aspekt, um blockierte Energien oder unruhige Energien wieder strahlen zu lassen.

Das war also der dreizehnte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

23 Von Hohen Mächten wunderbar geboren – Gedicht für Vertrauen, von Dietrich Bonhoeffer

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Ein wunderbares Gebet und Gedicht für Vertrauen stammt von Dietrich Bonhoeffer und heißt „Von Hohen Mächten wunderbar geborgen“, manchmal auch „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Es hat auch Eingang gefunden in das evangelische Kirchengesangbuch und ist daher auch ein Kirchenlied. Der volle Text ist wie folgt:

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben,
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Refrain des Gedichtes:

Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Noch will das Alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns beweitet hast.

Refrain des Gedichtes: Von guten Mächten wunderbar geborgen…

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

Refrain: Von guten Mächten wunderbar geborgen…

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

Refrain: Von Hohen Mächten wunderbar geborgen…

Lass warm und still die Kerze heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

Refrain: Von guten Mächten wunderbar geborgen…

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

Refrain: Von hohen Mächten wunderbar geborgen

Dietrich Bonhoeffer hat dieses Gedicht/Gebet geschrieben im Konzentrationslager Dachau, in dem er später auch ermordet wurde. Dietrich Bonhoeffer hat aus seinem tiefen Glauben und Vertrauen in die Gegenwart Gottes den Mut geschöpft, jeden Tag wieder mit Liebe anzugehen. So können auch wir Vertrauen haben, uns bewusst machen: Egal was geschieht: Wir sind von hohen und guten Mächten umgeben – manchmal treu und still, manchmal fühlen wir uns wunderbar geborgen… Es gibt übrigens verschiedene Versionen dieses Gedichtes. In diesem Podcast rezitiert es Sukadev auf verschiedene Weisen. https://www.ratgeber-angst.de

Raja Yoga Meditation gegen Angst

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Yoga gegen AngstEine kleine Meditationsanleitung für Lösen von der Identifikation mit der Angst. Es beginnt mit einer Art der Achtsamkeitsmeditation. Dann trittst du in Kontakt mit deinen inneren Ministern. Du findest diese Meditationsanleitung im zweiten Teil der mp3 Hörsendung – es ist die gleiche wie im letzten Blogbeitrag – und in der unteren unbearbeiteten Niederschrift aus einem Workshop von Sukadev zum Thema „Angst überwinden mit Yoga“.

 

Gut, jetzt könnt ihr euch nochmal hinsetzen und wir sagen dann dreimal Om und dann können wir in eine kleine Raja-Meditation gehen.

Sitze ruhig und gerade. Atme zwei-, dreimal tief ein und aus. Und zunächst etabliere dich als Raja, als König oder auch als Führungspersönlichkeit. Du weißt, du kannst alles andere beobachten und wahrnehmen. Du spürst, wie der Atem ein- und ausströmt. Du spürst Empfindungen kommen und gehen. Und inmitten von Höhen und Tiefen des Lebens, inmitten von Ängsten und heroischen Heldentaten, inmitten vom banalen Alltag und in außergewöhnlichen Situationen, du bleibst immer du bzw. ich. Etwas bleibt gleich. Dieses Ich erfährt und dieses Ich bewirkt, tut. Ein paar Atemzüge lang noch sei dir bewusst: „Ich bin Bewusstsein. Ich bin Beobachter von allem anderen, was geschieht.“ Dann sei dir bewusst, um im Alltag zu handeln, etwas zu bewirken und zu erfahren, hast du Mitarbeiter bzw. Minister, die alle wohlmeinend sind, die aber Führung brauchen und sich miteinander abstimmen müssen. Wenn nicht, manifestieren sie sich als Ängste, als Ärger, als Frust. Und du kannst jetzt mal überlegen, welche wichtigen Minister du bei dir identifizieren kannst und wie du sie nennen willst, wenn du das Bild von Ministern gebrauchen willst, oder ob du sie als Mitarbeiter bezeichnen willst. Eventuell fallen dir auch ein paar Situationen ein, wo du in den letzten Tagen etwas ängstlich warst oder auch stärker ängstlich warst. Dann kannst du überlegen: Welcher Minister hat sich dort bemerkbar gemacht? Welcher wollte über diese Ängstlichkeit mit dir kommunizieren? Was ist sein Anliegen, sein anerkennenswertes Anliegen, sein wertzuschätzendes Anliegen? Und evtl. kannst du auch schauen, in der Situation oder in einer Situation oder in mehreren Situationen, sind vielleicht andere Minister oder Anteile oder Mitarbeiter in dir aktiv geworden. Oder du kannst fragen: „Wen gibt es sonst noch in mir, der dazu etwas sagen will? Welches wertzuschätzendes, anerkennenswertes Anliegen hat er oder sie?“ Und manchmal kann es auch helfen, zu fragen: „Gibt es noch einen dritten oder einen vierten, der dazu was beizutragen hat?“ Und dann kannst du dich wieder lösen von allen Ministern und Ministerinnen oder Anliegen oder Mitarbeitern und einen Moment dir wieder bewusstmachen: „Ich bin Bewusstsein. Als Bewusstsein habe ich Teil am kosmischen Bewusstsein, bin ich verbunden mit der Weltenseele. Die Weltenseele macht durch mich Erfahrungen, gibt mir dafür all diese Fähigkeiten. Und jetzt will ich dem eine Pause geben, indem ich ein paar Momente lang mich als Bewusstsein oder als Teil der Weltenseele, verbunden mit allem, erfahre.“ Stille. Wir singen dreimal gemeinsam Om und geben dabei dieser Verbundenheit Ausdruck.

Das war also der zwölfte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links: