Zusammenfassung: Ängste überwinden mit Yoga

Vedanta ShankaraHier jetzt der letzte Teil der Niederschriften der Vorträge aus dem Workshop „Ängste überwinden mit Yoga„.  Tenor: gehe alles entspannt an – habe auch keine Angst vor der Angst. Alles hat seinen Sinn. Und mit Yoga lernst du Techniken, die Angst zu überwinden…

Wir brauchen nicht auf dem spirituellen Weg uns unter Leistungsdruck zu setzen, denn letztlich wir werden nur das erfahren, was wir jetzt schon sind. In diesem Sinne gibt es philosophische Yogawege, die helfen, Jnana Yoga. Es gibt Hingabe-Yogawege, Bhakti Yoga, die helfen, Beziehung zu Gott aufzubauen und letztlich darauf aufbauend leben. Es gibt diesen KarmaYogaweg, wo wir sagen, Leben hat den Sinn, Erfahrungen zu sammeln und etwas zu bewirken, aber nicht erfolgreich zu sein und anerkannt zu sein. Das kann alles helfen zu einem gelassenen und mutigen Leben. Und dann im praktischen Alltag ist es Kundalini Yoga, Energie, Bewusstsein, dafür sorgen, dass wir eine energetische Aura haben, ein Energiefeld haben und dass kleinere Ängste dort zügig wieder herauskommen. Dazu helfen die vielen Hatha Yoga Techniken auch. Mit den Hatha Yoga Techniken können wir auch Ängste transformieren. Über Kundalini Yoga können wir uns bewusst machen, Ängste sind ein Mittel, um Prana zu aktivieren, dieses können wir nutzen. Im Raja Yoga wissen wir, Ängste sind Sprache unserer Minister, Mitarbeiter, wertzuschätzende Anteile in uns, und das können wir nutzen und lernen, damit umzugehen und so unser Leben geschickt zu leben und uns selbst gut zu entwickeln und letztlich dann zu dem zu kommen, wer wir wirklich sind. Satchidananda, unendliches Sein, Wissen, Glückseligkeit oder Teil der Weltenseele oder Teil mit göttlichem Funken, wie auch immer wir es ausdrücken wollen.

Hari Om Tat Sat

 

Das war also der 29. und damit letzte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

Ach ja, weil dieser Blogeintrag wieder etwas klein geraten ist, hier noch eine Hörsendung zum Thema: Deine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit:

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Angst überwinden – mit Jnana Yoga Vedanta Philosophie

Vedanta ShankaraJnana Yoga bzw. Vedanta hilft dir, entspannt durch die Welt zu gehen: Du weißt, alles ist Manifestation der gleichen göttlichen Wirklichkeit. Wenn du das erkannt hast – dann brauchst du vor nichts Angst zu haben, du bist mehr und mehr verankert in Gelassenheit. Darüber spricht Sukadev in unterer Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Workshops in Yoga Vidya München, die wir hier wieder in diesem Angst Ratgeber Blog veröffentlichen wollen:

Letzter der sechs Yogawege, in der letzten Viertelstunde Schnelldurchlauf durch drei davon, und den letzten Ganzschnelldurchlauf ist Jnana Yoga, der Yoga des Wissens. Leicht angedeutet kam das zum Vorschein bei dieser Übung mit den Ministern, wo ihr euch selbst erst mal bewusst gemacht habt: „Ich bin Bewusstsein.“ Und dieses Jnana Yoga sagt: Es gibt eine höhere Wirklichkeit. Und diese höhere Wirklichkeit ist hinter allem. Und diese höhere Wirklichkeit ist auch im Inneren von jedem. Und diese höhere Wirklichkeit war, ist und wird sein. Und die wird nicht davon beeinflusst, was wir tun oder nicht tun. Die wird nicht davon beeinflusst, was wir haben oder auch nicht haben. Sie wird nicht davon beeinflusst, ob wir was richtig tun oder falsch tun. Wir sind Teil dieser höchsten Wirklichkeit. Und diese ganze äußere Welt wird dann bezeichnet als Mithya, Schein. Man kann sie auch als Lila bezeichnen, Spiel. Es gibt dann unterschiedliche Ausprägungen von Jnana Yoga. Es gibt solche, die eben das Lila sagt, göttliches Spiel und wir spielen dieses kosmische Spiel, so wie ein tolles, phantastisches Spiel, was tragisch und dramatisch ist, manchmal schlimm ist. Aber wenn man eben fest sagt, es ist Spiel… Man kann auch in einen Kinofilm gehen und furchtbar leiden. Manche Menschen haben ja die Titanic mehrmals gesehen und ständig geweint und gehen nochmals rein, um nochmal zu weinen. Aber man weiß, es ist ein Spiel. Danach ist es vorbei. Und so ähnlich, wenn wir wissen, irgendwo diese Welt ist ein Spiel. Es ist auch wichtig, in diesem Spiel auch Mitgefühl zu entwickeln, aber nur so kann man manchmal das grenzenlose Leid ertragen, dessen Zeuge man wird. Gut, jetzt spielt noch die Theorie der Reinkarnation eine Rolle. Man sagt, Menschen haben Tausende und Millionen von Inkarnationen und dann mag es mal ein Leben geben, das unglaubliches Leiden hat. So ähnlich wie, angenommen, ihr hättet nur ein Gedächtnis von einem Tag und an dem Tag habt ihr Zahnweh. Dann, euer ganzes Leben ist nur Zahnweh. Grässlich, oder? Wenn ihr dagegen wisst, „morgen gehe ich zum Zahnarzt“, das ist zwar schlimm genug, dann wird es noch zwei Tage schwierig sein, aber in einer Woche wird es vorbei sein, dann ist es zwar schlimm genug, dass man Zahnweh hat, aber es ist nicht so tragisch. Und so ähnlich, vom Standpunt des Jnana Yoga, auch wenn die meisten Menschen nur ein Leben sehen, dann mag das so sein, wie ein Tag, und für manche ist es schlimm. Es ist ja auch die Frage, warum ist dann die Welt so schlimm? Aber wenn wir es dann sehen von vielen Leben, ist es nicht mehr ganz so tragisch. Und wenn wir noch dazu erkennen, das Ganze ist ein Teil eines kosmischen Schauspiels und wir sind hier, um Erfahrungen zu machen, um in diesem Schauspiel unseren Part zu spielen und beizutragen, dann können wir auch angstfreier sein. Wir müssen uns noch nicht mal höhere Erfahrungen verdienen, wir sind die höchste Erfahrung.

Hier noch ein Audio Podcast zum Thema Vedanta – anhand einer lustigen Geschichte:

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Das war also der 28. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Entwickle Gottvertrauen – überwinde Angst

Bhakti Yoga gegen AngstDas Thema des letzten Blogbeitrags: Gottvertrauen ist gut gegen Angst. Bleibt die Frage: Wie entwickelst du Gottvertrauen? Wie entwickelt man Bhakti, Hingabe zu Gott? Darum geht es in folgender unbearbeiteten Niederschrift eines Vortrags von Sukadev:

Jetzt ist natürlich die Frage, wie entwickelt man Bhakti? Da wäre Mantrasingen eine Möglichkeit. Da kann man auch beim Hatha Yoga die Asanas so machen, dass man sie verbindet mit Anbetung an Gott. Was man auch machen kann, was man nicht im Anfänger– und Mittelstufenkurs machen, sondern eher spezialisierter. Aber auch all das hilft, zu spüren. Und dann kann man es auch üben und man kann, wenn man eine kleine Gottesbeziehung hat, dann kann man öfters sich an Gott wenden und öfters zu ihm beten und öfters ihm Entscheidungen überlassen, öfters sich mit ihm oder ihr oder es unterhalten.

Zugegeben, die Antwort ist etwas kurz… Daher folgt hier noch schnell ein Podcast, also eine mp3 Audio Hörsendung zum Thema:

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Das war also der 27. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Gottvertrauen gegen Angst – Bhakti Yoga

Bhakti Yoga gegen AngstGottvertrauen ist eines der mächtigsten Mittel gegen Angst. Entwickle Gottvertrauen – so bekommst du Vertrauen in andere Menschen, in das Schicksal – und Selbstvertrauen. Was das praktisch heißt – darüber spricht Sukadev in unterer unbearbeiteten Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Workshops zum Thema „Ängste überwinden mit Yoga“:

Und dann sind wir gleich am Übergang zum Bhakti Yoga, wo man als erstes sagen könnte, Gott wirkt sogar durch unsere Fehler. Gott wirkt sogar durch unsere Fehler. Das war so auch einer der Sätze – diejenigen, die mich schon öfters sprechen gehört haben, das erwähne ich öfters – ich war früher tatsächlich ein sehr schüchterner Mensch und es gab so zwei Menschen, die mir über die Schüchternheit hinausgeholfen haben, einer war der Swami Vishnudevananda und eine andere Frau hat mich dort auch sehr motiviert. Und irgendwann als ich mal gesagt hatte, „ich kann das nicht, ich bin nicht gut genug“, da hat sie gesagt: „Wenn Gott gewollt hätte, dass dort jemand wäre, der besser ist als du, dann hätte er dort jemand anderes hingeschickt. Du bist der einzige, der jetzt das machen kann, also bist du der Richtige. Wenn Gott gewollt hätte, dass das jemand machen würde, der besser ist als du, dann hätte er den dort hingestellt. Also, vom Bhakti-Yoga-Standpunkt aus, ist das doch klar.“ Diese Sätze sind mir lange in Erinnerung geblieben oder sind sie bis heute. Und immer dann, wenn ich wieder zu irgendwas komme, wo ich denke, das wächst mir jetzt über den Kopf, dann kommen diese Sätze: „Wenn Gott gewollt hätte, dass das jemand macht, der besser ist, dann hätte er den anderen an die Stelle gestellt. Du bist jetzt da.“ Und dann kann man dann eben auch sagen: „Gott, wenn es schiefgeht, Dein Fehler. Selbst schuld.“ Und dann aber, weil Gott nicht wirklich Fehler machen kann, wenn es dann schiefgeht, kann man sagen: „Dann wolltest Du halt, dass alle Beteiligten dadurch lernen.“ So ähnlich kann man dann eben auch mit Entscheidungen umgehen, indem man sie Gott dann gibt. Man kann sagen: „Gott, ich weiß nicht genau, was das Richtige ist, und Du hüllst Dich in Schweigen. Ich werde mich dafür entscheiden, wenn Du mich bis übermorgen nicht davon abhältst. Aber dann ist es bei Dir.“ So ähnlich, man kann dem Chef sagen: „Ich habe die Entscheidung zu treffen und ich würde sie jetzt so treffen. Wenn Sie finden, das ist nicht die richtige, dann lassen Sie mich das noch wissen. Ansonsten morgen, Sie wissen ja, das muss morgen gemacht werden, morgen werde ich das machen. Wenn Sie finden, das wäre nicht richtig, sagen Sie es mir bitte bis morgen.“ So ähnlich sagen wir es dem höchsten Chef. Also, der Bhakta hat es durchaus leicht hier, dann sagen wir es dem höchsten Chef und sagen: „Die Entscheidung, ich weiß nicht, was richtig ist, ist nicht ganz klar, ich werde sie so und so fällen. Wenn Du willst, dass es anders ist, dann bis morgen oder übermorgen hast Du Zeit.“ Wir müssen dann aber auch eine gewisse Zeit geben normalerweise. Wie man auch sagt, auch von der Entscheidungstheorie, mindestens eine Nacht darüber schlafen. Und wenn es gar nicht geht, dann die Entscheidung vorbereiten und danach eine Viertelstunde über was ganz anderes sprechen und dann wieder ansprechen. Das praktizieren wir manchmal in unserer Mitarbeiterbesprechung, wenn es um Entscheidungsmeetings geht, sprechen wir erst das Thema an und dann sprechen wir über was ganz anderes und dann kommen wir nochmal und dann geht es zum Teil schneller. Oder wir vertagen die Entscheidung. Wenn nicht eine Entscheidung von einem Dreiviertel alle zustimmen, dann wird die Entscheidung vertagt. Und so, wir haben schon öfters dann beim nächsten Mal die Entscheidung anders getroffen als vorher die leichte Mehrheit war. Man hat dann  noch ein bisschen Zeit gehabt. Und dann hat man immer nachher festgestellt, es war gut so. Gut, und wenn man jetzt nicht diese Gruppenentscheidung hat, man kann selbst einfach warten, aber kann selbst dann zu Gott sprechen. Das ist eben Bhakti Yoga im Sinne von: „Gott macht alles, ich bin Instrument und Gott hat die Verantwortung, ich habe sie nicht so. Ich mache es natürlich so gut, wie ich kann.“ Wenn man den besten Chef der Welt hat, nämlich Gott, da will man natürlich das so gut machen, wie es geht, da wird man nicht nachlässig sein, und man weiß auch, der Chef, der höchste Chef, wird einen auch dadurch lehren, indem er ihn im Ungewissen lässt. Denn angenommen, Gott würde einem immer sagen, was man zu tun hat, wäre irgendwie langweilig. Es gibt Menschen, die haben das Gefühl, sie sind immer geführt und auch im kleinen Detail, das mag auch schön sein, aber ich habe durchaus das Gefühl, ich bin immer geführt und auch geführt über Situationen, wo ich nicht weiß, was zu machen ist, und dann zum Teil in der Ungewissheit eine Entscheidung fälle. Aber ich sage, in der Ungewissheit wirkt auch Gott. Er will mit beibringen, in der Ungewissheit das zu machen, letztlich lässt er mich ja doch machen, was sein soll. Also, Bhakti Yoga, sehr wirkungsvoll.

 

Das war also der 26. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Lampenfieber transformieren und nutzen – Angst verlieren

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Yoga gegen AngstLampenfieber ist eine weitverbreitete Form der Angst – und soll deshalb hier im Ratgeber Angst mit behandelt werden. Die gute Nachricht: Lampenfieber hat fast jeder öffentlich Sprechende – und Lampenfieber hilft. Lampenfieber kann transformiert werden. Es ist nicht nötig, unter Lampenfieber zu leiden. Was kannst du gegen Lampenfieber tun? Darüber spricht Sukadev in der beiliegenden mp3 Audio Datei – und in der folgenden unbearbeiteten Niederschrift aus einem Vortrag im Rahmen eines Workshops „Ängste überwinden mit Yoga“:

 Und darauf aufbauend kann man auch einiges tun gegen Lampenfieber. Ich hatte vorher zwar schon erzähl mit Kapalabhati, aber ich will ein paar Worte über Lampenfieber sagen. Es gibt ja Lampenfieber als Prüfungsängste, es gibt Lampenfieber als Bewerbungsängste. Lampenfieber im engeren Sinn kommt natürlich davon, dass Schauspieler auf die Bühne gehen und mit Lampen bestrahlt werden und dann haben sie Lampenfieber. Aber auch wenn man in einem Meeting ist und soll eine Präsentation machen oder man hat ein Gespräch mit dem Chef oder mit einem Mitarbeiter oder, so viele Situationen. Oder man will seiner Angebeteten einen Heiratsantrag machen, weiß aber nicht genau, usw. Also, viele Gründe für Lampenfieber. Zunächst ein paar Worte zum Lampenfieber. Erst mal, Lampenfieber grundsätzlich ist gut. Lampenfieber ist energieerweckend, wie ich nicht müde werde, zu sagen. Angenommen – ein Beispiel, das ich öfters gebrauche in dem Kontext, manche mögen es schon gehört haben von mir – ihr habt einen anstrengenden Tag gehabt und ihr freut euch schon, dass bald Feierabend ist. Ich wisst, es gibt nicht mehr viel zu tun, ihr seid todmüde und denkt auch: „Ich werde mich erst ins Auto schleppen und dann erst mal eine Tiefenentspannung machen.“ Und dann kommt der Chef und sagt: „Unser wichtigster Kunde ist gekommen, er hat sich nicht angekündigt. Und wir haben ja dieses neue Produkt und Sie wissen, nur wenn dieses Produkt läuft, hat unsere Firma eine Chance. Das ist der wichtigste Kunde. Sie sind die Expertin auf dem Gebiet. Sie haben eine Viertelstunde Zeit, sich vorzubereiten. Ich führe unseren Kunden durch die Firma ein bisschen und biete ihm was zu trinken an. Machen Sie Ihre Sache gut, von Ihnen wird das Überleben der Firma abhängen.“ Frage: Wer wäre dann noch müde? Sofortige Kundalini-Erweckung. Gut, und das Lampenfieber gibt es im Kleinen und im Großen, ist erweckend. Und es ist gut, das kann man als erstes mal willkommen heißen, man kann sogar sagen, wenn man jetzt Raja Yoga macht, würde man sagen: „Energieminister ist gerade aktiv geworden und hat mir Energie gegeben.“ Wir können aber auch Kundalini Yoga mäßig sagen: „Prana ist erweckt worden, toll!“ Nächste Sache ist dann auch, zu verstehen, Menschen nehmen das Lampenfieber ihres Gegenübers erheblich weniger wahr als der Betreffende selbst. Ihr könnt sicher sein, jeder Schauspieler auf der Theaterbühne hat Lampenfieber. Ihr könnt sicher sein, jeder Politiker, der eine öffentliche Rede hält, hat Lampenfieber. Jeder Politiker, der im Bundestag spricht, hat Lampenfieber. Das haben sie alle. Aber wie sehr seht ihr, dass ein – ich weiß nicht, ob der heute noch spricht, aber gerade wo ich jetzt in Bayern bin – Ottfried Fischer Lampenfieber hat, wenn er auf der Bühne steht? Sieht man dem nicht an. Aber ich habe von dem irgendwo so ein Interview mal gehört, wo er gefragt wurde: „Haben Sie eigentlich noch Lampenfieber?“ Und da sagte er: „Ich habe vor jedem Auftritt Lampenfieber.“ So gemütlich der wirkt, der Inbegriff der bayerischen Gemütlichkeit. Das weiß ich jetzt nicht, ob die Bayern das so sehen, aber in Norddeutschland… Ich habe ihn jetzt auch die letzten Jahre nicht mehr gesehen. Meine Zeit, wo ich mal wieder Fernsehen geguckt habe, ist wieder ein paar Jahre her. Dass er schwer krank ist, habe ich gelesen. Aber ich habe gehört, trotzdem macht er noch Auftritte. Zwar weniger als vorher, aber er macht Auftritte und hat weiter Lampenfieber. Da wurde er in dem Kontext gefragt, wieso er sich das antut, wenn er Lampenfieber hat. Dann hat er auch irgendeine kluge Aussage gehabt. Ich habe auch ab und zu mal Lampenfieber. Insbesondere wenn ich auf Zentrumstour gehe und nicht weiß, vor wem spreche ich, ein Thema, über das ich noch nicht so häufig gesprochen habe, da habe ich auch ein bisschen Lampenfieber. Und ich weiß dann, ich habe Lampenfieber, brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen, ob ich dann vielleicht müde bin. Denn, wenn ich auf Reisen bin, dann bin ich halt auch manchmal müde und schlafe an anderen Stellen und dann kriege ich meistens Essen irgendwo kurz vorm Schlafengehen, das bin ich nicht gewohnt normalerweise. Aber direkt vor dem Workshop will ich auch nicht essen und dann wache ich dann früh auf. Aber ich brauche mir keine Sorgen zu machen, dass ich müde bin beim Workshop. Da gibt es erst mal ein bisschen Lampenfieber und dann habe ich meine Techniken, wie ich das umwandle, über die ich gleich nochmal sprechen werde. Und dann kann ich also ganz entspannt mit Lampenfieber in den Workshop gehen, selbst wenn ich dort irgendwo am Nachmittag plötzlich müde bin. Also, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, dass andere das Lampenfieber sehen. Sie nehmen es wahrscheinlich höchstens ein Zehntel oder ein Hundertstel von dem wahr, wie ihr es wahrnehmt. Und wenn jemand anderes es wahrnimmt, fühlt er sich typischerweise geschmeichelt, dass jemand Lampenfieber hat. Das macht Menschen irgendwo sympathisch. Und so braucht ihr keine Angst zu haben vor dem Lampenfieber und ihr braucht auch keine Angst zu haben, dass es andere merken. Größtenteils merken sie es nicht und wenn sie das so gemäßigt merken, dann fühlen sie sich geschmeichelt und geehrt. Wenn ihr bei einem Personaler seid und irgendwo vollkommen ruhig wirkt, es kommt bei den meisten Personalern auch nicht gut an. Die wollen es irgendwie auch, dass die Leute ein bisschen das ernst nehmen und das bringen sie zum Ausdruck, dass sie ein bisschen aufgeregt sind. Das sind erst mal einleitende Sachen. Jetzt aber eine Technik, die sehr hilfreich ist, das ist der so genannte Lampenfieber-Transformationsatem und der ist eigentlich ganz einfach, aber sehr effektiv. Und der besteht darin, dass man tief mit dem Bauch ein- und ausatmet, auf diese Weise die Lampenfieber-Energie am Fließen hält, und besteht daraus, dass man sich noch dazu verbindet mit einer höheren Energie und diese Energie anderen schickt. Das können wir gleich mal ausprobieren. Am besten steht ihr dafür auf. Man kann sie zwar auch im Sitzen machen, aber ich vermute, manche von euch werden nicht böse sein, dass sie mal stehen können. Eventuell wenn man das Fenster noch etwas mehr aufmacht, könnte auch hilfreich sein. Also, angenommen, ihr seid vor einem Bewerbungsgespräch und da drin ist ein ganzes Bewerbungskomitee und ihr wisst, da ist ein halbes Dutzend und das ist ein Job, den ihr wirklich gerne haben wollt, er ist euch wichtig. Also nicht, dass ihr einen Schein braucht für das Arbeitsamt, sondern ihr wollt den wirklich haben. Und dann wäre der erste Schritt, ihr atmet tief mit dem Bauch ein und aus. Das geht natürlich in so einer Situation nur dann, wenn ihr diesen Bauchatem schon gelernt habt, z.B. in einer Yogastunde, und das geht, und dann hält man das aufrecht. Und dann, drei bis vier Sekunden lang einatmen, drei bis vier Sekunden lang ausatmen. Drei bis vier Sekunden lang einatmen, Bauch hinaus, drei bis vier Sekunden lang ausatmen, Bauch geht hinein. Nächster Schritt wäre, ihr stellt euch vor, von oben strömt Energie in euch hinein bis tief in den Bauch, und beim Ausatmen dann vom Bauch über das Herz zu denen, mit denen man gleich sprechen wird. Und selbst wenn man sie nicht kennt, dann schickt man eben die Energie in den Raum hinein. Also, einatmen, Energie von oben, man könnte es theoretisch sogar mit Handgeste verbinden, aber in den meisten Situationen wirkt das komisch, wenn ihr dann im Warteraum… Dann braucht ihr vermutlich gar nicht das Bewerbungsgespräch weiter, es sei denn, ihr habt dort jemanden, der sehr unkonventionell ist. Es gibt ja manche Branchen, die lieben so Leute. Also, probieren wir es besser mal ohne. Also, einatmen bis runter in den Bauch, und dann ausatmen vom Bauch über das Herz zu den Menschen hin, mit denen man sprechen wird. Ihr könnt euch sogar jetzt eine Situation vorstellen, es könnte ein Bewerbungsgespräch sein, es kann aber auch ein Kollege sein, Kunde sein, Chef sein, Yogaschüler sein. Wenn man das ein paar Mal macht, dann kann das fast zu einer Art Euphorie führen. Ihr habt erst mal die Lampenfieber-Sache, aber zum zweiten, ihr öffnet euch mit diesem geweckten und wachen Geist, durch Lampenfieber wachen Geist, stellt euch dabei vor, ihr atmet Energie ein und ihr verbindet euch mit eurem Herzen zum Herzen der anderen. Und auf dieser Basis entsteht dann auch tatsächlich ein Gespür und ihr werdet euch gleich mit dem Menschen, mit dem ihr dann sprechen werdet, verbunden fühlen. Ihr könnt euch wieder hinsetzen. Gerade zwei Situationen, wo ich diese Atemübung besonders intensiv geübt hatte. Das eine war – das ist jetzt schon lange her, aber wo ich jetzt hier bei München bin – irgendeine Diplomprüfung. Ich habe ja irgendwann Betriebswirtschaft an der Ludwig Maximilian Universität studiert und dann die Monate vor meiner Diplomprüfung – ich habe da schon gewohnt in einem Yogazentrum – war niemand sonst Mitarbeiter dort und so war ich der einzige Mitarbeiter und Zentrumsleiter. Und gleichzeitig für die Prüfung vorbereiten, da ging nur, selektiv vorbereiten. Und irgendwo schriftlich war damals üblich, dass man sich Themen aussuchen kann und mit selektivem Vorbereiten war eine gute Strategie, dann schreibt man halt nur über das, was man weiß. Im Mündlichen ist das etwas schwieriger und so hatte ich doch ein bisschen Bammel dort gehabt. Und dann habe ich diese Technik sehr intensiv geübt dort draußen im Warten, einatmen, Energie strömt hinunter in den Bauch, ausatmen, dann vom Herzen dort hin. Außerdem habe ich den Sivananda mir vorgestellt, denn ich habe ja für ihn das Zentrum dort geleitet und habe mich ja aufgeopfert. Dafür, habe ich gedacht, da kann er mir ja jetzt auch helfen. Und so habe ich in den Bauch und dann vom Herzen… Und dann bin ich in den Raum hinein. Und ich habe mein Studium so gemacht, dass ich den Hörsaal gemieden habe, ich habe eigentlich nur die Bücher abgeholt und habe dann gelernt und bin zu den Prüfungen gekommen, denn ich wollte ja eigentlich hauptsächlich Yoga dort machen, aber irgendwo alle haben gesagt, ich soll es abschließen das Studium. Und so bin ich dort hin und die haben mich so vertraut angelächelt und ich habe sie dort angelächelt. In allen drei mündlichen Prüfungen, die es dort gegeben hatte, haben die mir nur Fragen gestellt, die ich gewusst hatte. Und bei zwei war es üblich, da waren immer zwei gleichzeitig geprüft worden. Und die Fragen, die ich nicht gewusst habe, hat der arme andere immer beantworten müssen. Und wenn der was nicht gewusst hatte und ich es gewusst hatte, hat er die Frage an mich weitergegeben. Wenn ich was nicht gewusst hatte und der hat es nicht gewusst, hat der Professor das nicht an mich weitergegeben. Und so habe ich bei allen drei Prüfungen Einser gehabt. Nicht, weil ich so viel wusste, sondern da ist diese energetische, telepathische Verbindung hergestellt worden über diesen Lampenfieber-Transformationsatem. Und ich glaube, der hat da auch noch was mitgewirkt. Also, es kann euch helfen, es ist eine einfache Technik, aber eine hochwirksame Technik. Ihr müsst erst Bauchatmung lernen und am leichtesten in Yogastunden, dann könnt ihr lernen, Bauchatmung im Alltag, dann dieses Einatmen in den Bauch und vom Bauch über das Herz zu den Herzen der anderen und so eine Herz-zu-Herz-Verbindung herstellen, das wirkt wie eine Art telepathische Verbindung.

Das war also der 23. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Sonnengeflecht Angst: Yoga Atemübungen für Harmonie und Zentrierung

Yoga gegen Angst

Angst ist spürbar im Sonnengeflecht. Lerne dein Sonnengeflecht zu harmonisieren. So findest du innere Zentrierung. So verschwindet die Angst von selbst. Das Sonnengeflecht ist Sitz der inneren Mitte, des Vertrauens, der Ruhe. Wenn du Angst hast, spürst du das im Sonnengeflecht. Und ist die Energie des Sonnengeflechts gestört, dann kommt Angst auf. Indem du Yoga Atemübungen machst, um die Energie im Sonnengeflecht zu harmonisieren, wirst du die innere Mitte, das Sonnengeflecht, wieder spüren. Du fasst neues Vertrauen und Mut. Du findest hier eine Hörsendung zum Thema Sonnengeflecht und Angst. Du findest einige Videos mit praktischen Übungen, wie du dein Sonnengeflecht aktivieren und harmonisieren kannst. Und weiter unten ist auch die Niederschrift eines Vortrags, den Sukadev zum Thema Sonnengeflecht und Angst gegeben hat. Schreibe unten im Kommentar deine Erfahrung mit diesen Übungen – oder gib selbst Tipps zum Thema Sonnengeflecht und Angst.

Sonnengeflecht Angst – die Hörsendung

Lausche einer Hörsendung zum Thema Sonnengeflecht Angst. Sukadev Bretz, Yogalehrer, Meditationslehrer und spiritueller Lehrer, spricht über das Thema Angst und Sonnengeflecht – und wie du die Angst überwinden kannst mit Yoga Atemübungen. Atemübungen sind besonders effektiv, um Ängste zu überwinden. Insbesondere die Bauchatmung kann Angst in positiv nutzbare Energie transformieren. Warum und wieso -dazu lausche diesem Auszug aus einem Vortrag zum Thema „Angst überwinden mit Yoga„:

Mehr über diese Hörsendung „Sonnengeflecht Angst – effektive Yoga Atemübungen“ ganz unten in diesem Beitrag des Ratgeber Angst Blogs.

Sonnengeflecht Angst Videos

Hier findest du ein paar Videos zum Thema Sonnengeflecht aktivieren und harmonisieren – Angst überwinden.

Lampenfieber Transformations-Atem

Insbesondere Lampenfieber ist Ausdruck von Aktivierung und Unruhe im Sonnengeflecht – was eine besondere Form der Angst erzeugt. Gerade die Lampenfieber-Angst ist leicht umzuwandeln, wie du in unterem Video siehst. Zentriere die Energie im Sonnengeflecht – Angst wird umgewandelt in Energie, Ausstrahlung und Klarheit des Geistes:

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Atemübungen am Morgen

Aktiviere dein Sonnengeflecht – beuge Angst, Ängsten und Furcht vor. Dazu leitet dich Sukadev in unterem Video an:

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Meditation für Harmonie im Sonnengeflecht

Hier ein Video mit einer Meditationsanleitung für die Zentrierung im Manipura Chakra, für Harmonie im Sonnengeflecht, für Überwindung von Angst:

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Panikattacken mit Yoga überwinden

Hier ein Video mit Tipps, wie du Panikattacken überwinden kannst – mit einer SOS Übung und vorbeugenden Tipps. Sonnengeflecht und Übungen für die Harmonie im Sonnengeflecht spielen da eine große Rolle. Sonnengeflecht und Angst – das hängt eng zusammen:

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Umgang mit Angst – Ratschläge aus dem Yoga

Im unteren Video bekommst du einen kurzen Überblick, wie du mit Angst besser umgehen kannst – mit einer Yoga Einstellung und Yoga Übungen:

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Video-Reihe zum Thema Angst überwinden mit Yoga

Hier findest du eine ganze Vortragsreihe zum Thema Angst überwinden mit Yoga

Niederschrift der Hörsendung Sonnengeflecht Angst

Hier findest du die Niederschrift der Hörsendung „Sonnengeflecht Angst – mit Yoga Atemübungen zu Zentrierung, Vertrauen und innere Ruhe“.

Zweite Sache, was wir beim Hatha Yoga machen, sind Atemübungen. Und wer Ängste hat, möchte ich euch als erstes raten, lernt die Bauchatmung richtig. Das ist so wichtig für gesunde Energie im Sonnengeflecht. Im Zweifelsfall fragt nochmal euren Yogalehrer, ob ihr die Bauchatmung auch richtig übt. Da werden wir gleich nochmal darauf zu sprechen kommen in Hinsicht mit Lampenfieber. Bauchatmung ist das A und O zur Überwindung von Ängsten, insbesondere zur Transformierung von Ängsten in positiv nutzbare Energie. Gerade das Sonnengeflecht ist sehr verbunden mit den Polen Angst-Mut-Vertrauen.

Angst als Aktivierung von Lebensenergie im Sonnengeflecht

Ängste sind eine Aktivierung von Prana, wenn man es jetzt vom Kundalini-Yoga-Standpunkt aus sieht und mehr Prana, mehr Energie ist ja gut, nur manchmal führt diese Energie zu Blockaden und die Blockaden manifestieren sich dann auch als Verspannung im Bauchbereich und dann können Menschen nicht mehr richtig mit dem Bauch atmen. Und dann wird das wieder eine Rückkopplungsschleife. Weil man ängstlich ist, ist der Bauch blockiert, also atmet man anders, und wenn man das nicht auflöst danach, dann atmet man noch weiter falsch. Und dann sucht der Körper sich weitere Gründe, warum er weiter so falsch atmen muss und der Grund muss sein, irgendeine Angst, also sucht er sich neue Ängste, in die er sich reinsteigern kann und so haben wir diese Rückkopplungsschleifen. Zum anderen, wenn man durch die verspannte Prana eben nicht so stark ausstrahlt, dann ist man vielleicht auch nicht so gut und nicht in seiner Mitte, also hat man noch Ängste, „ich habe keinen klaren Kopf“, dann hat man auch eine Angst, nicht nur, weil etwas da ist, sondern man hat noch Angst, weil man Angst hat, und Angst, weil man blockiert ist.

Bauchatmung für Harmonie im Sonnengeflecht – Angst überwinden

Und das kann man alles unterbrechen mit tiefer Bauchatmung. Und diese Bauchatmung als Normalatmung zu etablieren, ist gar nicht so schwer. Das sollte man unbedingt tun. Wenn ihr die Bauchatmung beherrscht, dann gibt es zwei weitere Atemübungen, die sehr gut sind, die wir auch jetzt geübt haben, das eine ist Kapalabhati. Sehr gut sogar, angenommen, ihr habt irgendwas Wichtiges und wo ihr dann Lampenfieber davor habt, dann Kapalabhati ist sehr gut, um dann Kraft zu bekommen. Als ich meinen ersten Meditationskurs gegeben hatte, da war ich erst neunzehn und ich bin relativ kurzfristig eingesprungen für jemand anderes und ich war früher wahnsinnig schüchtern und da jetzt vor Leuten, die durchschnittlich doppelt so alt waren wie ich, dann dort denen zu sagen, wie man meditieren soll. Und dann hat mir dann jemand geraten, Bhastrika zu üben. Das ist noch eine gesteigerte Form von Kapalabhati und dann war ich so voller Prana, also wie auf Wolken dort reingeschwebt. Also, das kann man gut machen. Übrigens, Kapalabhati ist eigentlich eine natürliche Weise des Menschen, mit Lampenfieber umzugehen. Leider schlägt das bei Menschen komisch um, dann führt es nämlich zu einer Hyperventilation. Eigentlich ist es sehr gut, um Mut zu bekommen und eigentlich eine gute Bewältigungsstrategie bei Ängsten. Übrigens auch etwas außerhalb vom Yogakontext, wenn ihr irgendwo z.B. mal kalt duschen wollt und irgendwo ist es euch zu kalt, Kapalabhati senkt den Schmerz und dann macht das gar nichts aus und ist ja auch gesund dann. Natürlich, das macht man in unseren Breiten jetzt nicht, während andere anwesend sind, denn die kennen das anders. Es gibt nämlich auch den verunglückten Kapalabhati-Reflex bei Ängsten, der nennt sich nämlich Hyperventilation. Das geht bis zur Ohnmacht. Aber eigentlich, die Körperintelligenz sagt das Richtige, nur ist der Bauch verspannt und anstatt zu einem Kapalabhati wird es dann zu Hyperventilation, der Unfähigkeit zum Ausatmen, und das ist dann eben nicht förderlich. Und deshalb sollte man es auch nicht in der Öffentlichkeit machen, gerade dann, wenn man in Lampenfieber situationen ist, denn dann denken mittelmäßig geschulte Menschen, „der kommt jetzt gerade in die Hyperventilation“ und kommen vielleicht mit der Plastiktüte, weil das gilt als effektive Strategie gegen die Hyperventilation, um über den Kohlendioxidreflex wieder runter zu kommen. Also, Kapalabhati kann dort helfen, eine manifeste Angst zu überwinden. Aber das bitte nur dann, wenn ihr Kapalabhati im trockenen Zustand gut könnt und die Bauchatmung gut beherrscht, nicht dass ihr dann in eine Hyperventilation hineinkommt. Kapalabhati kann man dann auch noch für etwas anderes verwenden, wo ich dann nachher nochmal darauf zu sprechen komme, eben Überwindung von Phobien. Die nächste Atemübung ist Wechselatmung und Wechselatmung hilft, zu zentrieren. Wechselatmung – Yogis sprechen ja davon, es gibt drei Hauptenergiekanäle, Ida, Pingala und Sushumna. Ida, Mondenergie, Pingala ist die Sonnenenergie, Sonne und MOnd, wie die zwei Pole, Sushumna, die mittlere. Wechselatmung hilft, alle drei miteinander in Harmonie zu bringen. Und ist man in Harmonie, dann hat man die Kraft auch, bei verschiedenen Herausforderungen zu bestehen. Wechselatmung hat auch den großen Vorteil, es führt zu einer Harmonie, die auch längere Zeit andauert. Deshalb, Kapalabhati wirkt kurzfristig. Kapalabhati, auch sehr hilfreich gegen dieses Gefühl, „es hängt alles in mir“. Kapalabhati – Bhakti heißt ja strahlen und man strahlt und wird weit. Wechselatmung hilft, längere Zeit zentriert zu bleiben. Also, wenn man morgens seine Wechselatmung macht, kann man sehr viel zentrierter den ganzen Tag sein. Paradoxerweise, ist meine Beobachtung, Menschen, die zu Ängstlichkeit neigen, mögen die Wechselatmung nicht so sehr. Mein Tipp wäre, sie trotzdem einfach mal zu probieren und einfach mal eine Weile täglich zu üben. Und dann wird man irgendwo feststellen, es hilft.

Das war also der 17. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

Hier nochmal der Vortrag als mp3 Audio:

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Weiterführende Informationen zum Thema Angst, Sonnengeflecht und Yoga Psychologie:

Dies ist ein Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

Hier findest du mehr zum Thema:

 

Übungen gegen Angst: Meditation

Yoga gegen AngstMeditation ist sehr effektiv gegen Angst. Viele Meditations-Übungen und Meditationsanleitungen findest du auf dem Meditations-Portal von Yoga Vidya>>>

Hier die Niederschrift der Meditationsanleitung aus dem Workshop „Ängste überwinden mit Yoga. Die Hörsendung dazu war schon bei den letzten beiden Blogbeiträgen dabei. Sie ist unter der Meditationsanleitung Niederschrift nochmals dabei. Jetzt also zur unbearbeiteten Niederschrift der Meditationsanleitung:

Bleibt einen Moment lang ruhig sitzen, atmet zwei-, dreimal tief ein und aus. Dann atmet sanft ein und aus. Und haltet weiter die Konzentration entweder in der Stirngegend oder Scheitelgegend oder auch Herzgegend. Ihr könnt in eurer Herzgegend konzentrieren, wenn ihr Zugang finden wollt zur inneren Freude. Oder in der Stirngegend, wenn ihr Zugang finden wollt zu diesem sanften Pulsieren, zu dieser Lichtenergie oder Intuition. Oder ihr könnt euch konzentrieren auf den Scheitel und den Raum darüber, öffnen für Inspiration. Drei Minuten Stille. Vertieft wieder den Atem. Und dann könnt ihr die Augen öffnen.

Das war also der 15. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Übungen gegen Angst: Wechselatmung

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Yoga gegen AngstWechselatmung, auch Nadi Shodhana bzw. Anuloma Viloma genannt, ist eine sehr wirksame Yoga Atemübung gegen Angst. Sukadev leitet dich dazu an. In der Audio Datei findest du, wie beim letzten Mal, die Anleitung zu Kapalabhati, Wechselatmung und Meditation. Und unten findest du die Niederschrift der Übungsanleitung zur Wechselatmung:

Die Wechselatmung hilft, Energien ins Gleichgewicht zu bringen. Und ihr werdet dabei auch euch konzentrieren auf bestimmte Chakras, insbesondere die Chakras, die Patanjali im Yoga Sutra nennt, und zusammen mit den geistigen Wirkungen, wenn man sich auf bestimmte Körperteile konzentriert. Das Interessante ist, dass deckt sich – mindestens vom Konzept her – mit dem, was diese moderne Psychotherapie oder psychologische Richtung sagt, das Unterbewusstsein kommuniziert über Körperempfindung und umgekehrt, über Konzentration auf bestimmte Körperteile haben wir einen Einfluss auf unser Unterbewusstsein, unser Denkvermögen usw. Und so sind die so genannten KörperSamyamas, Konzentration auf bestimmte Teile des Körpers, die dann auch Sitz von Chakras sind, sehr wirksame Techniken, auch auf den Geist Einfluss zu nehmen.

Atmet zunächst sehr tief vollständig aus. Atmet tief ein. Atmet vollständig aus. Jetzt schließt das rechte Nasenloch und atmet links ein. Schließt das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen und haltet dann die Luft an mit Daumen und Ringfinger. Konzentriert euch dabei auf den Bauch. Bauchbereich, Sitz von Selbstbewusstsein. Atmet rechts aus und stellt euch vor, ihr lasst die Energie vom Bauch weit ausstrahlen. Atmet rechts ein, zum Bauch hin. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Konzentration auf den Bauch hilft, die Bedürfnisse des Körpers zu spüren.“ Atmet links aus und bringt jetzt die Konzentration hoch zum Herzen. Atmet links ein, zum Herzen. Haltet die Luft an. Spürt in das Herz. Patanjali sagt: „Konzentration auf das Herz führt zum Verstehen der Psyche oder des eigenen Geistes, von sich selbst und anderen.“ Atmet rechts aus und stellt euch vor, ihr werdet vom Herzen her weit. Atmet rechts ein, zum Herzen hin. Haltet die Luft an. Konzentriert euch auf das Herz. Das führt zu Verständnis und Liebe. Atmet links aus, hoch zur Kehle, Kehlzentrum. Atmet links ein, zum Kehlzentrum. Haltet die Luft an, spürt eure Kehle. Patanjali schreibt: „Konzentration auf die Kehle lässt Gier und Getriebenheit verschwinden, führt zu Zufriedenheit.“ Atmet recht aus, von der Kehle her weit werden. Atmet rechts ein, zur Kehle hin. Haltet die Luft an, zur Kehle. Atmet links aus, hoch zum Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn, das Intuitionszentrum. Links einatmen, zum Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Durch Konzentration auf die Stirngegend, das Intuitionschakra, kommt alle Erkenntnis, alles Wissen.“ Atmet rechts aus, spürt eure Stirngegend. Atmet rechts ein, hin zur Stirngegend. Haltet die Luft an, spürt die Stirngegend. Atmet links aus, jetzt spürt eure ganze Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet links ein, spürt die ganze Wirbelsäule von unten bis oben. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Durch Konzentration auf die Wirbelsäule entsteht innere Festigkeit.“ Atmet rechts aus, spürt dabei eure Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet rechts ein, spürt eure Wirbelsäule. Haltet die Luft an, spürt eure Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet links aus, hoch zum Scheitelzentrum. Atmet links ein, zum Scheitelzentrum. Haltet die Luft an. Spürt Scheitelgegend und Raum darüber oder auch Licht darüber, für Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit oder auch für Inspiration. Atmet rechts aus. Atmet rechts ein, hoch zum Scheitelzentrum. Haltet die Luft an, spürt Scheitelzentrum und Raum darüber oder auch Licht darüber. Öffnet euch so für Inspiration und für eine höhere Wirklichkeit. Atmet links aus und senkt die Hand.

Das war also der vierzehnte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Übungen gegen Angst: Kapalabhati

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Yoga gegen AngstAtemübungen und Meditation sind sehr wirksam gegen Ängste. Zum einen sind alle Hatha Yoga Übungen Vorbeugung gegen Angst, denn sie geben dir Prana, Lebensenergie. Zum anderen helfen Pranayama, Asanas und Meditation, die Angst-Energie in positive Energie umzuwandeln. Du findest die Übungen Kapalabhati, Wechselatmung und Meditation in beiliegender mp3 Audio Datei, und als unbearbeitete Mitschrift einer Übungsanleitung mit Sukadev, Teil 1, Kapalahbhati:

Wir wollen Kapalabhati üben, um so Prana zu aktivieren. Kapalabhati zu üben, ist auch eine gute Weise, um mehr Prana zu haben. Wenn man mehr und aktives Prana hat, dann kann man auch besser mit Ängsten umgehen, bzw. braucht sie oft auch gar nicht zu haben. Kapalabhati, die Schnellatmung, wo ihr schnell ausatmet und sanft einatmet. Sitzt ganz gerade, atmet sehr tief vollständig aus, einatmen, Bauch hinaus, ausatmen Bauch hinein. Einatmen, Bauch hinaus, beginnt: Aus, ein, aus, ein, aus, ein… Atmet vollständig aus. Atmet sehr tief ein, neues Licht, Kraft und Positivität. Atmet vollständig aus, leert eure Lungen. Atmet bequem ein, füllt eure Lungen zu dreiviertel und haltet die Luft an. Konzentriert euch auf den Bauchbereich, die innere Mitte, Sitz des Sonnengeflechtes, der inneren Sonne, damit auch von Mut und Selbstbewusstsein. Wer halten kann, hält noch, andere atmen schon aus. Und ein, und wieder aus. Atmet ein, Bauch hinaus, und beginnt: Aus, ein, aus, ein, aus, ein… Atmet vollständig aus. Atmet tief ein, neues Licht, Kraft und Positivität. Atmet vollständig aus, leert euch, öffnet euch. Atmet bequem ein, füllt die Lungen zu etwas dreiviertel und haltet die Luft an. Stellt euch jetzt vor, die Energie strömt nach oben, vom Bauch zum Herzen, zur Stirn, oder auch durch die Wirbelsäule nach oben. Die Sonnenenergie vom Bauch strömt nach oben, füllt euch mit wärmender, stärkender Energie. Wer halten kann, hält weiter und stimmt dann ein, wenn er ausgeatmet hat. Andere atmen jetzt langsam aus. Atmet ein, atmet aus. Atmet ein und beginnt: Aus, ein, aus, ein, aus, ein… Atmet vollständig aus. Atmet tief ein, neues Licht, Kraft, Positivität. Atmet vollständig aus, leer euch, öffnet euch, entspannt. Atmet ein, füllt die Lungen zu etwas dreiviertel und haltet die Luft an. Jetzt konzentriert euch auf Stirn und Scheitelgegend. Kapalabhati heißt wörtlich übersetzt strahlender Schädel, scheinender Kopf, das Gefühl von Leichtigkeit, Weite und Ausdehnung. Dann atmet ein paar Mal tief ein und aus. Ihr könnt kurz die Beine ausstrecken. Wer bequem sitzt, kann auch sitzenbleiben. Als nächstes übt ihr die Wechselatmung. Kapalabhati aktiviert das Prana, lässt Energien fließen. Das ist ein wichtiger Aspekt, um blockierte Energien oder unruhige Energien wieder strahlen zu lassen.

Das war also der dreizehnte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Raja Yoga Meditation gegen Angst

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Yoga gegen AngstEine kleine Meditationsanleitung für Lösen von der Identifikation mit der Angst. Es beginnt mit einer Art der Achtsamkeitsmeditation. Dann trittst du in Kontakt mit deinen inneren Ministern. Du findest diese Meditationsanleitung im zweiten Teil der mp3 Hörsendung – es ist die gleiche wie im letzten Blogbeitrag – und in der unteren unbearbeiteten Niederschrift aus einem Workshop von Sukadev zum Thema „Angst überwinden mit Yoga“.

 

Gut, jetzt könnt ihr euch nochmal hinsetzen und wir sagen dann dreimal Om und dann können wir in eine kleine Raja-Meditation gehen.

Sitze ruhig und gerade. Atme zwei-, dreimal tief ein und aus. Und zunächst etabliere dich als Raja, als König oder auch als Führungspersönlichkeit. Du weißt, du kannst alles andere beobachten und wahrnehmen. Du spürst, wie der Atem ein- und ausströmt. Du spürst Empfindungen kommen und gehen. Und inmitten von Höhen und Tiefen des Lebens, inmitten von Ängsten und heroischen Heldentaten, inmitten vom banalen Alltag und in außergewöhnlichen Situationen, du bleibst immer du bzw. ich. Etwas bleibt gleich. Dieses Ich erfährt und dieses Ich bewirkt, tut. Ein paar Atemzüge lang noch sei dir bewusst: „Ich bin Bewusstsein. Ich bin Beobachter von allem anderen, was geschieht.“ Dann sei dir bewusst, um im Alltag zu handeln, etwas zu bewirken und zu erfahren, hast du Mitarbeiter bzw. Minister, die alle wohlmeinend sind, die aber Führung brauchen und sich miteinander abstimmen müssen. Wenn nicht, manifestieren sie sich als Ängste, als Ärger, als Frust. Und du kannst jetzt mal überlegen, welche wichtigen Minister du bei dir identifizieren kannst und wie du sie nennen willst, wenn du das Bild von Ministern gebrauchen willst, oder ob du sie als Mitarbeiter bezeichnen willst. Eventuell fallen dir auch ein paar Situationen ein, wo du in den letzten Tagen etwas ängstlich warst oder auch stärker ängstlich warst. Dann kannst du überlegen: Welcher Minister hat sich dort bemerkbar gemacht? Welcher wollte über diese Ängstlichkeit mit dir kommunizieren? Was ist sein Anliegen, sein anerkennenswertes Anliegen, sein wertzuschätzendes Anliegen? Und evtl. kannst du auch schauen, in der Situation oder in einer Situation oder in mehreren Situationen, sind vielleicht andere Minister oder Anteile oder Mitarbeiter in dir aktiv geworden. Oder du kannst fragen: „Wen gibt es sonst noch in mir, der dazu etwas sagen will? Welches wertzuschätzendes, anerkennenswertes Anliegen hat er oder sie?“ Und manchmal kann es auch helfen, zu fragen: „Gibt es noch einen dritten oder einen vierten, der dazu was beizutragen hat?“ Und dann kannst du dich wieder lösen von allen Ministern und Ministerinnen oder Anliegen oder Mitarbeitern und einen Moment dir wieder bewusstmachen: „Ich bin Bewusstsein. Als Bewusstsein habe ich Teil am kosmischen Bewusstsein, bin ich verbunden mit der Weltenseele. Die Weltenseele macht durch mich Erfahrungen, gibt mir dafür all diese Fähigkeiten. Und jetzt will ich dem eine Pause geben, indem ich ein paar Momente lang mich als Bewusstsein oder als Teil der Weltenseele, verbunden mit allem, erfahre.“ Stille. Wir singen dreimal gemeinsam Om und geben dabei dieser Verbundenheit Ausdruck.

Das war also der zwölfte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links: